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früher & heute

• erstmals nachweisbar 1860, lebendiger Ort für Handwerk & Gewerbe

• Gründung der Werkstatt für Feinmechanik Hammer in den 1940ern

• 2020 Erwerb des Gebäudes mit Unterstützung der dt. Stiftung Denkmalschutz

• aktuelle Nutzung durch Tischlerei, Holz-Restaurierung, Fotografie, Illustration & Grafik, Film, Industriedesign, bildende und digitale Kunst

Der dreigeschossige Gewerbehof in der Hans-Poeche-Str. 7 im Grafischen Viertel von Leipzig ist seit Beginn der Bebauung 1860 ein lebendiger Ort des Handwerks und Gewerbes. Ab den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts war das Haus stark von der Firma Johannes Hammer geprägt, die zeitweise den gesamten Bau nutzte und später erwarb. Tochter Christa bewahrte eine authentische historische Werkstatt für Feinmechanik bis in die heutige Zeit. Die lebendige Baugeschichte, zahlreiche Veränderungen und pragmatische Anpassungen, die stets der Nutzung im Gewerbe dienten, prägen bis heute das Gebäude. Daneben wird der Charakter des Hauses maßgeblich von mehreren Ateliers von Künstler_innen bestimmt, die unterschiedliche handwerkliche Techniken nutzen.

Vereinsziele/Projektziele

Die nicht vermieteten Flächen bieten vielfältige Möglichkeiten der Nutzung für Bildung und Vermittlung in einem weiten Spektrum. Die Nutzung zielt u.a. auf die Stärkung von Handwerkstechniken, praktischen handwerklichen Erfahrungen, theoretischer Vermittlung von Kenntnissen sowie auf den Austausch und die Vernetzung von interessierten Partnern ab. Die Verwaltung dieser Flächen übernimmt der Verein, dessen Engagement sich in drei Hauptzielen formuliert:

  • Vereinsziele/Projektziele

  • ZIEL 1 - Denkmalgerechte Erhaltung des historischen Kunst- und Gewerbehofs HP7

    Wir planen die behutsame und nachhaltige Sanierung des Ortes unter größtmöglicher Erhaltung historischer Substanz. Der Tradition des Gewerbehofs folgend sollen weiterhin Handwerker*innen, Kunst- und Kulturschaffende hier einen Raum zum Arbeiten und Ausstellen finden. Um dies zu ermöglichen, ist es notwendig, den Mietpreis für die Atelier- und Werkstatträume gering zu halten. Dazu engagieren sich die Vereinsmitglieder mit regelmäßigen selbst durchgeführten Sanierungsarbeiten sowie der Einwerbung von Fördermitteln. Ein wichtiger Partner ist dabei die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, die bereits den Kauf des Gebäudes ermöglicht hat.

  • ZIEL 2 - Kulturelle Belebung des Grafischen Viertels

    Der Verein möchte bestimmte Teilflächen für die Nutzung als Raum für Wissensvermittlung und Kulturveranstaltungen entwickeln. Dafür bietet sich die Fläche im zweiten Obergeschoss an; auf diesen 230qm ist eine flexible Nutzung denkbar, bspw. für Vorträge, Tagungen, Tanz, Theater und Ausstellungen. In diesem Kontext sehen wir uns auch als mögliches Scharnier zwischen der touristisch und wirtschaftlich erschlossenen Innenstadt und dem von kultureller Vielfalt geprägtem Stadtteil im Leipziger Osten.

    Neben dem kulturellen Konzept wollen wir Handwerks- und Schauwerkstätten etablieren und streben eine regelmäßige Beteiligungen an Tagen des offenen Denkmals, Tag der Restaurierung sowie Kooperationen mit größeren (Stadtteil-)Kulturfestivals wie den OSTLichtern, Zufällig Osten oder städtischen Jubiläen an, die u.a. auch kurzfristige Aktionen ermöglichen sollen.

  • ZIEL 3 - Denkmalgerechte Erhaltung der historischen Werkstatt für Feinmechanik Hammer

    Im ersten Geschoss des Gewerbehofs befindet sich seit den 1930er Jahren die authentisch erhaltene Werkstatt für Feinmechanik von Johannes Hammer und seiner Tochter Christa Hammer. Unter Christa Hammer wurde die Werkstatt bis heute erhalten und in ihrem Bestand kaum verändert. Die Räume bieten einen authentischen Einblick in das Metallbearbeitungsgewerbe der Zeit vom Anfang des 20.Jh.

    Bildungsangebote in einem historisch gewachsenem Ort mit eigenem Flair bieten Besuchenden, die Möglichkeit einer Zeitreise in die Geschichte des Handwerks. Angepasst an die unterschiedlichen Interessen werden Führungen entwickelt, die Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen einen spannenden Einblick ermöglichen. Der freie Raum bietet Möglichkeiten für Experimente, Kurse, Workshops, Weiterbildungsmaßnahmen und besonders zur Förderung von Nachwuchs. Kooperationspartner könnten hierbei alle Bildungseinrichtungen, wie Kindergärten, Schulen, Ausbildungs-stätten und Universitäten sein. Darüber hinaus ist eine Kooperation mit Handwerksorganisationen, wie den Innungen der Handwerks-kammer oder der IHK denkbar. Engagierte und/oder pensionierte Handwerker könnten ihr Wissen in der Werkstatt oder in organisierten Kursen an junge Köpfe weitergeben. Zudem wäre in diesem Kontext die Zusammenarbeit mit Handwerksbetrieben oder größeren Firmen wünschenswert.

    Die Digitalisierung hält in vielen Bereichen Einzug und beim Anblick der Werkstatt wird die Geschichte spürbar. Die Werkstatt als historischer Handwerksort soll innerhalb des lebendigen Hauses authentisch erhalten und maßgeblich belebt werden. Hierbei sind die Möglichkeiten vielfältig. Einerseits kann die Entwicklung der Metallbearbeitung und Feinmechanik im 20. Jahrhundert am konkreten Beispiel erläutert werden. Dabei sind mittelfristig ebenfalls Demonstrationen oder Vorführungen durch erfahrene Vereinsmitglieder in der funktionierenden Anlage denkbar.